Auch an mir ist der Trend zur Selbstvermessung zum Leidwesen meiner Frau nicht spurlos vorbeigegangen. Als technikaffiner und radlbegeisterter Papa habe ich lange nach einem passenden Fitnesstracker gesucht und bin von der Pebble kommend, über das erste Microsoft Band schließlich beim Nachfolgemodell dem Microsoft Band 2 gelandet. Dieses erfüllt fast alle meine gestellten Anforderungen – mehr dazu in den Erläuterungen unten – und sieht meiner Meinung nach wesentlich hochwertiger aus und sitzt um ein vielfaches bequemer als das erste Modell. Dies alleine schon aufgrund des nun gebogenen Displays mit silberner Umrahmung. Meiner Meinung nach passt das Band 2 somit optisch sowohl für den Sport als auch zu Hemd und Anzug im Büro.
Radfahren
Radfahren heißt bei mir – passendes Wetter vorausgesetzt mit dem Rad zur Arbeit, einfach ca. 20 Kilometer – in meinem Fall mit einem Ebike. Sport ist das trotzdem, den ab 25 km/h ist Schluss mit der Motorunterstützung und so ein Ebike wiegt einiges mehr was durch die Landschaft getreten werden will als z.B. ein Rennrad mit schmalen Reifenprofil. Perfekt ist das Ebike aber wiederum um die in meinem Fall doch bergige Strecke schnell zu überwinden und ebenso kalkulierbar anzukommen, wie wenn man mit Bus oder Auto gefahren wäre, wenngleich auch etwas langsamer.
Mit dem Microsoft Band 2 lässt sich die Aktivität „Radfahren“ sehr einfach tracken. Wichtig hierbei war mir die GPS Unterstützung und spätere Auswertung der Strecke sowohl grafisch als auch von den Zeiten her per Web beziehungsweise in der Microsoft Health App.
Positiv hier: Microsoft stellt die App neben Windows Phone auch für Android und IOS bereit. Einzig der Sprachassistent Cortana steht bisher ausschließlich Windows Phone Nutzern mit Windows 8.1 oder höherem Betriebssystem zur Verfügung. Am Band selbst wählt man für die gewünschte Aktivität oder Funktion die jeweilige „Kachel“ aus – Microsoft Phone / Windows 10 Nutzer werden die Kacheloberfläche (siehe Titelbild) sicherlich kennen, und startet per Knopfdruck die Aktivität.
Beim Start kann man sich entscheiden, ob man darauf warten möchte bis das Band das GPS Signal gefunden hat oder dies im Hintergrund geschehen soll während man bereits losradelt. Am Ziel angekommen stoppt man die entsprechende Aktivität über den Druckknopf am Microsoft Band 2. Dadurch wird die Aktivität pausiert und kann über einen Druck auf den Touchscreen beendet werden. Einen kurzen statistischer Überblick über die zuletzt durchgeführten Aktivitäten kann man sich auch am Band selbst ansehen.
Geladen wird das Band übrigens über einen magnetischen Adapter, der am Verschluss befestigt wird.
Und so zeigt sich die Aktivität „Radfahren“ in der Microsoft Health App auf meinem Galaxy Note 3, am Beispiel einer Radlrunde während unseres Urlaubs auf Langeoog. In der Übersicht unten sieht man die Strecke, die man über einen Klick auch vergrößert darstellen kann. Hier kann man sich schnell einen Überblick verschaffen, an welchen Stellen man besonders schnell oder eher langsam unterwegs war. Dies wird symbolisch mit einem Panther und einer Schnecke dargestellt. Dabei wird unter anderem die Startzeit, die Herzfrequenz und die benötigte Dauer angezeigt.
Im unteren Bereich kann man seine Aktivität auswerten in Bezug auf die Herzfrequenz
die Höhe
und die Geschwindigkeit.
So sieht das Ganze dann im Microsoft Health Portal im Internet auf Basis einer Monatsauswertung aus. Aufgrund der Vielzahl an Auswertemöglichkeiten gehe ich hier nicht auf alle Details ein.
An welchem Tag wurden wieviele Kilometer gefahren…
…Wie waren die durchschnittlichen Geschwindigkeiten und die Dauer und wieviele Kalorien wurden bei der Aktivität verbrannt.
Laufen
Analog zum Radfahren kann man mit dem Band 2 auch die Laufaktivität tracken. Start und Stopp funktioniert hier wie beim Radfahren (siehe oben). Auch hier wieder ein Blick in die App. Die UV Strahlung wird nur beim Microsoft Band 2 erfasst und diese Aktivität wurde noch mit dem Band 1 aufgenommen.
… und ins Web Portal
Schlafüberwachung
Das Microsoft Band 2 trackt ebenso wie schon das erste Modell auch die Schlafgewohnheiten seines Trägers/seiner Trägerin. Wahlweise kann man die Aktivität „Schlafen“ analog zu den anderen Aktivitäten manuell starten, doch wird diese auch automatisch erkannt. Dies sieht dann in der App wie folgt aus:
Herzfrequenzmessung
Das Microsoft Band 2 misst kontinuierlich die Herzfrequenz seines Trägers. Anders als beim ersten Modell erfolgt die Messung nun unterhalb des Displays. Diese kann auf dem Band direkt abgelesen werden, wird aber auch bei den einzelnen Aktivitäten angegeben. Auf die Herzfrequenzmessung am Handgelenk habe ich besonderen Wert gelegt und daher kamen für mich Wearables, die ein Extra Gerät wie Brustgurt oder Pulsarmband zur Messung benötigen nicht in Frage. Hier am Beispiel der Schlafüberwachung.
App und Portal – allgemeine Infos
Das Portal und auch die App machen trotz der Fülle an Funktionen für mich einen sehr aufgeräumten Eindruck und den Aufbau empfinde ich als logisch und leicht verständlich. Schön finde ich, dass man über das Portal die Möglichkeit hat auch ohne Smartphone von überall auf die Fitnessdaten zuzugreifen um beispielsweise Freunden und Bekannten die letzten Radtouren zu zeigen. Aus der App heraus kann man Aktivitäten auch auf Facebook posten.
Sowohl in der App als auch im Portal kann man sich eine Bestenliste der Aktivitäten anzeigen lassen. Dies sieht wie folgt aus.
In der App:
und im Web:
Inaktivitäts Warnung
Über einen einstellbaren Timer wird man bei andauernder Inaktivität dazu ermuntert ein paar Schritte zu gehen. Ein Feature das ich gar nicht schlecht finde, zeigt es einem im Büro doch wie lange man teilweise nur am PC sitzt.
Musiksteuerung des Smartphones
Diese Funktion kam nachträglich mit einem Update hinzu. Über einen Doppeldruck auf den Knopf am Microsoft Band 2 wird eine Musiksteuerung für das Smartphone eingeblendet. Musikstücke können gestartet/gestoppt werden, Lieder vorwärts/rückwärts gespult werden und die Lautstärke verändert werden.
Apps
Das Microsoft Band (1 und 2) kann mit selbst programmierten Apps betankt werden. Bevor es das Feature Musiksteuerung als integrierte Funktion gab, hatte ich mir beispielsweise den Mediaplayer für das Microsoft Band aus dem Google Playstore runtergeladen.
Schrittzähler / Etagen / verbrannte Kalorien
Dies ist wohl die gängigste Basisfunktion aller Activity Tracker und bietet die Möglichkeit in der App Schrittziele vorzugeben. Mit dem Band 2 ist neu auch eine Zählung der gelaufenen Etagen dazugekommen.
Zudem gibt das Band die täglich verbrannten Kalorien an. Bei der Schrittzählung lag mein Note 3 mit der Zählung vom Microsoft Band 2 in etwa gleich auf. Über die Genauigkeit der Zählung von Schritten im Allgemeinem und Herstellerbezogen lässt sich sicherlich lange diskutieren, für mich geht es nicht darum, ob wirklich die exakte Schrittzahl ermittelt wurde sondern vielmehr um einen Indikator ob man sich genug bewegt hat oder nicht. Empfohlen werden 10.000 Schritte täglich. Hierzu findet man auch einige Infos im Netz, zum Beisepiel hier: www.zehntausendschritte.de
Smartwatch Notifications
Auch das ein wichtiges Feature für mich. Zwar standen für mich die Fitnessfunktionen im Vordergrund aber zumindest die Benachrichtigung über eingehende Emails und WhatsApp Nachrichten wollte ich auf dem Wearable sehen um nicht ständig das doch recht große Note 3 rauskramen zu müssen und auch mal dezent mit einem „Blick auf die Uhr“ eine Nachricht lesen zu können. Auch hier punktet das Microsoft Band. In der App lassen sich für die unterschiedlichsten Apps Benachrichtigungen über das Notification Center einstellen. Für mich die wichtigsten Benachrichtigungen sind E-Mail/Whatsapp/Facebook/Kalender und SMS. Auch die Kurzbeantwortung einer SMS über vorgefertigte Templates, die sich in der App anpassen lassen ist möglich.
Wetter
Über eine Wetter Kachel lässt sich das aktuelle Wetter und das Wetter der kommenden Tage anzeigen.
Connected Apps
Über das Microsoft Health Portal kann eine Verbindung mit weiteren Diensten wie beispielsweise Strava (Radfahren) oder Myfitnesspal (Ernährung) aufgebaut werden. Eine detaillierte Aufstellung der Partnerapps könnt ihr hier finden.
Zusammenfassung
Das Microsoft Band ist wirklich ein klasse Gerät. Eine Vielzahl von Aktivitäten kann umfangreich erfasst und ausgewertet werden. Das Webportal bietet die Möglichkeit plattformunabhängig überall auf die Fitnessdaten zuzugreifen. App und Portal sind intuitiv aufgebaut und leicht verständlich. Neben den für mich wichtigen im Detail erklärten Aktivitäten gibt es außerdem auch noch ein Tracking für Golfer das ich allerdings als Nicht-Golfer nicht ausprobiert habe sowie Guided Workouts.
Was mir nicht gefällt ist der Verschluss des Bandes, der auf der Innenseite schnell verkratzt und auch die Außenseite des Verschlusses ist kratzempfindlich. Zwangsläufig kommt man bei Arbeiten am Schreibtisch mit dem Band auch mal mit der Tischoberfläche in Berührung. Wirklich schade finde ich allerdings, dass das Band nicht zum Schwimmen und damit auch nicht zum Tracken der Schwimmaktivität geeignet ist. Wen das nicht stört und eine detaillierte Auswertung seiner sportlichen Aktivitäten möchte, der ist beim Microsoft Band 2 meiner Meinung nach absolut richtig.
Eine meiner Meinung nach interessante Alternative für diejenigen, denen es wichtig ist, das das Gerät wasserdicht ist und die den Formfaktor „Uhr“ bevorzugen, bringt die Tage Garmin mit der fenix 3 Saphir HR auf den Markt. Die Neuerung gegenüber der bereits am Markt befindlichen fenix 3 ist hierbei der integrierte Herzfrequenzmesser. Dennoch kann dieses Gerät auch beim schwimmen getragen werden und ist zum tracken der Schwimmaktivität im Freiwasser und Schwimmbecken geeignet. Auch optisch gefällt mir dieser Hybride aus Sportgerät und Smartwatch sehr gut. Wenn sich mir die Möglichkeit bietet, das Gerät zu testen werde ich euch hier berichten.
Über Ergänzungen / Rückmeldungen / Fragen freue ich mich jederzeit
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super endlich ein neuer informativer Artikel
Interessanter Artikel! was mir fehlt, akkulaufzeit und ladezeit
giaßle