Meine Erfahrungen mit der Suunto Vertical

Suunto Vertical Eibsee

Vor kurzem konnte ich die neue Suunto Vertical Sport und Smartwatch ausgiebig testen. Als langjähriger Garmin Nutzer war es meine erste Uhr aus dem Hause Suunto und ich war gespannt wie sich die Sportuhr macht. Zugegeben, einen direkten Vergleich konnte ich nicht ziehen, da meine Garmin Fenix 6 nicht mehr auf dem ganz neuestem Stand ist, aber die Suunto Vertical hat mir ab dem ersten Moment richtig Spaß gemacht.

Ich möchte vorweg schicken, dass ich mich nicht als den absoluten Megasportler verstehe, der die sportliche Seite der Suunto Vertical oder auch meiner bisherigen Garmin Fenix voll ausreizt aber ich tracke damit meine sportlichen Aktivitäten rund ums Wandern, mountainbiken, schwimmen, snowboarden und nutze die Uhr um meinen allgemeinen Gesundheitszustand und den Schlaf zu überwachen und Trends zu erkennen. Außerdem nutze ich die diversen Smartwatch Funktionen wie Benachrichtigungen, FindMyPhone und die Musiksteuerung In all diesen sportlichen und smarten Disziplinen hat mich die Suunto Vertical voll überzeugt. Sehr gut finde ich die Integration mit Komoot einer Plattform, die eine Vielzahl von Wander- und Fahrradrouten aus einer großen Community beinhaltet und die Wegbeschaffung der Touren in den unterschiedlichsten Ländern kennt. Dort können bestehende oder selbst erstellte Routen mit der Uhr synchronisiert werden, um bei der Navigation im Gelände zu unterstützen. Neben den sportlichen Funktionen macht die Vertical einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck. Hier braucht man sich keine Sorgen darum zu machen, ob man die Uhr irgendwo nicht mit hinnehmen kann. Sie ist einfach euer ständiger Begleiter und mit den unterschiedlichen verfügbaren Armbändern passt sie sich den unterschiedlichsten Anlässen an. Während meines Tests hat die Uhr ein Softwareupdate erhalten, was eine von mir zugegeben häufiger benötigte Funktion „Find my phone“ hinzugefügt hat, mit der man sein Smartphone klingeln lassen kann um es wiederzufinden. Wünschen würde ich mir noch, dass die Uhr mit einem der nächsten Updates auch bei Whatsapp Nachrichten Emoticons anzeigen kann, was zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht der Fall war. Doch zurück zum Anfang.

Die Einrichtung der Uhr über die Suunto App war kinderleicht. Einfach den Installationshinweisen folgen und Los geht´s. Die App hat mir auf Anhieb gut gefallen, denn sie macht einen aufgeräumten Eindruck und zeigt in übersichtlicher Darstellung die wichtigsten Details zu den letzten sportlichen Aktivitäten und gibt einen guten allgemeinen Überblick über Gesundheitsdaten und die Schlafqualität. Einen Überblick über einzelne Funktionen der Smartwatch und eine Kurzübersicht über die App findet Ihr auf meinem Instagram Account.

Die App ist übersichtlich aufgebaut und teilt sich in vier grundlegende Bereiche.

  • Home
  • Kalender
  • Training Zone
  • Karte

Home

Im Home Bereich seht Ihr einen Überblick über eure letzten Trainings, sowie veröffentlichte Touren anderer Nutzer. Im oberen Teil des Home Bereichs könnt Ihr euch einen Kurzüberblick über Details wie Schritte, Herzfrequenz und Kalorien verschaffen.

Kalender

Sehr gut gelungen finde ich den Kalender. Dort könnt Ihr für jeden Tag eure Aktivitäten im Detail ansehen. Hier im Beispiel seht ihr, dass ich zweimal Rad fahren war, definitiv an diesem Tag zu wenig geschlafen habe und 67% meiner „Körperressourcen“ während des Schlafs zum letzten Stand meines „persönlichen Akkus“ dazugewonnen habe.

Besonders viel Wert lege ich auf die Schlafanalyse, welche mir einen Schlafqualitätsüberblick gibt, der erstaunlich gut zum subjektiven Eindruck passt und Daten wie die Herzfrequenz, den HRV Wert und Schlafphasen zeigt.

An diese Stelle sei auch die „Guten Morgen“ Funktion erwähnt bei der ich gleich auf der Uhr nach dem Aufstehen eine Zusammenfassung des Schlafs der letzten Nacht sehen kann. Auf meinem Instagram Account findet Ihr dazu ein kurzes Video.

In der Kalenderübersicht findet Ihr auch die Tagesdaten zu Schritten, Herzfrequenz und verbrauchten Kalorien

Training Zone

Wem diese Detailtiefe nicht ausreicht, der ist im nächsten Reiter der Training Zone genau richtig,

Hier könnt Ihr eine Analyse der Trainingsbelastung und detaillierte Informationen zur Trainingsintensität wie beispielsweise Herzfrequenz, Tempo, Lauf/Radfahrleistung einsehen. Die Daten werden in fünf Intensitätszonen eingeteilt. Sehr gut finde ich hier, dass Suunto bei allen Funktionen am Rand kleine Ausrufezeichen-Symbole angebracht hat. Dort findet Ihr die genauen Erklärungen zu den einzelnen Funktionen, was ich gerade für mich als zugegebener weise nicht den Vollprofi in Sachen Fitness wirklich hilfreich finde.

Weiterhin findet Ihr in den übrigen Registern der Training Zone eine Zusammenfassung eurer Aktivitäten die Ihr auch nach Sportarten filtern könnt, Details zu eurem persönlichen Trainingsfortschritt, Erholung und Aktivitätsdaten wie Schritte und verbrannte Kalorien sowie auch hier detaillierte Schlafanalyse Daten.
Insbesondere wird hier auch der Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen sowie der HRV Wert. Letzterer, die sogenannte Herzfrequenzvariabilität gibt die Zeit in Millisekunden zwischen zwei Herzschlägen an. Mehr Infos dazu findet Ihr auf der Suunto Webseite und natürlich den Weiten des Internets

Karte

Last but not least die Karte . Hier könnt ihr:

  • neue Routen planen
  • Routen aus GPX und KML Dateien importieren
  • gespeicherte Routen aufrufen
  • Offline Karten auf deine Uhr herunterladen

Beispielhaft möchte ich euch hier einmal eine Radtour zeigen, die ich mit der Suunto Vertical getrackt habe.

In der Übersicht findet Ihr eine Karte mit der Wegstrecke und ein cooles Gimmick – ihr könnt die Strecke per Klick nochmal virtuell abfahren. Daneben gibt es die gewohnten Informationen zu Damuer der Fahrt, die gefahrene Distanz, Herzfrequenz und weitere Statistiken. Auch interessant – ihr bekommt eine Information zu den eingesparten CO2 Emissionen. Dabei werden die Tätigkeiten Radfahren, Gehen oder Laufen mit Autofahren verglichen. So könnt Ihr direkt den Umwelteinfluss eurer Trainings sehen. In Zeiten wo Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus rückt, ist das für manche ein wichtiger Aspekt. Auch nicht unwichtig, ihr bekommt auch einen geschätzten Wert, wie lange es dauert sich vom letzten Training zu erholen. Zu den einzelnen Herzfrequenzzonen und der Geschwindigkeit mit der Ihr unterwegs wart könnt Ihr euch auch noch mehr Details anzeigen lassen.
Last but not least könnt Ihr euer Training auch teilen. Wahlweise öffentlich oder nur mit Followern.

Fazit

Ich möchte hier nicht nur trocken von den wirklich vielseitigen Funktionen der Suunto Vertical erzählen. Vielmehr möchte ich euch meine persönlichen Eindrücke schildern. Ich war von der Suunto Vertical – in diesem Fall der Titan Solar Edition – absolut überzeugt. Mir gefällt das Design der Uhr, ich finde die Schließe der Armbänder cool gelöst und fand die Uhr auch angenehm leicht am Handgelenk zu tragen. Ein für mich sehr wichtiger Aspekt, da die Uhr ja sinnvollerweise nicht nur im Alltag und bei Trainings sondern auch während der Nacht getragen wird, um die Schlafanalyse, die ich, wie bereits geschrieben, sehr gut finde, nutzen zu können. Außerdem macht mir die Uhr einen wirklich wertigen Gesamteindruck.

Zugegeben als jahrelanger Fenix Nutzer musste ich mich erst ein wenig zurecht finden, aber das ist schnell passiert und die Menüführung ist gut durchdacht. Dazu kommt, dass ich den Touchscreen absolut Klasse finde, sowohl was die Größe als auch die Helligkeit und die generelle Lesbarkeit anbelangt. Und wenn Ihr euch meine Instagram Reels anseht, findet Ihr auch schnell heraus, welches mein absolutes Lieblingswatchface geworden ist 🙂 Einzig kann ich mich nicht ganz entscheiden welche Suunto ich dauerhaft nutzen möchte. Die Suunto Vertical in der Titan Edition oder die neue Suunto Race, ebenfalls als Titan Edition. Die Vertical verfügt über die Möglichkeit der Solarladung, dafür hat die neue Race eine digitale Krone für die Bedienung, die mir sehr gut gefällt. Auch die Akkulaufzeit beider Uhren ist phänomenal so dass für mich die Solarladung nicht zwingend erforderlich ist und ich derzeit ein wenig zur Race tendiere. Falsch machen könnt Ihr mit keiner der beiden Modelle etwas ob nun Vollblutathlet oder Freizeit-Familien-Held und durch die kontinuierlichen Software- und Firmware Updates der Uhr gehe ich persönlich technisch mittelfristig immer von Feature Parität aus. Schön wäre vielleicht für die Zukunft wenn es die Race auch mit Solar geben würde. Allerdings ist das aus meiner Sicht wirklich jammern auf hohem Niveau. Für mich persönlich wäre die Emoji Unterstützung bei Whatsapp Benachrichtigungen noch ein Nice to Have, ebenso wie die Möglichkeit Offline Spotify Playlists herunterladen zu können und mit der Uhr bezahlen zu können. Aber ein wenig „Place for Improvement“ muss man den bereits wirklich sehr gut gelungenen Suunto Uhren noch lassen.

Wie immer freue ich mich auch auf euer Feedback und eure Kommentare und höre gerne auch von euren Erfahrungen mit den Suunto Smartwatches.

Euer Zweifachpapa Chris

2 Kommentare

  1. Hallo Chris, danke für deinen interessanten Bericht. Mich würde interessieren, ob es einen Sportmode Motorrad gibt. Bei Garmin wird dies aufgelistet aber bei Suunto fand ich nichts. Danke im Voraus. Kili

    • Hi hab bei mir in der Suunto App mal die „Sport Apps“ durchgeforstet, das sind zwar 115 aber nichts mit Motorrad gefunden. Aber über GPS müsste sich dass ja ähnlich wie normales biken tracken lassen, also Höhe, Geschwindigkeit. Sonst evtl. indirekt über die Integration mit Strava. Vielleicht geht da sowas

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