Meine Erfahrungen mit dem HM-1500 und dem HMS-2000-4T Wechselrichter von Hoymiles

Ich bin wirklich ein Fan von Hoymiles Wechselrichtern wie ihr sicher schon in dem einen oder anderen Artikel oder meinen Reels feststellen konntet. Zugegeben ich habe bisher keine Erfahrung mit anderen Wechselrichter Herstellern gemacht aber Hoymiles hat alles was ich brauche und ist dabei wirklich zuverlässig. Angefangen hatte ich mit meinem ersten Balkonkraftwerk mit dem Hoymiles HM-600, zur Zeit als in Deutschland die maximal zulässige Einspeisebegrenzung für Balkonkraftwerke noch bei 600 Watt (inzwischen 800 Watt) lag. Über die Zeit ist dann mein Balkonkraftwerk gewachsen und mit mehr Panels war auch ein neuer Wechselrichter notwendig. So kam ich zum HM-1500

Hoymiles HM-1500

Dieser Wechselrichter ist in der Community sehr beliebt, weil er gegenüber dem HM-600 und dem aktuellen Balkonkraftwerk Wechselrichter HMS-800W-2T die Möglichkeit hat vier Panels anzuschließen und einige Solaranbieter im Internet eine bestätigte Drosselung des Wechselrichters auf 800 Watt zur Nutzung als Balkonkraftwerkwechselrichter anbieten.

Für mich war dieser Wechselrichter lange Zeit das Dreamteam mit meinem Zendure Balkonkraftwerkspeicher. Zwei Panels am Zendure System, welche zunächst die Akkus befüllen und zwei Panels die tagsüber direkt einspeisen, so dass ich die gespeicherte Energie Nachts nutzen kann.

Der Hoymiles HM-1500 hat zwei sogenannte MPP Tracker verbaut. Das bedeutet, dass jeweils zwei Eingänge einen MPP Tracker nutzen, somit kann jeweils ein Panel Paar unabhängig vom anderen Energie produzieren und jeweils die Hälfte des eingestellten Maximalwertes des Wechselrichters produzieren. Somit fällt die Verschattung eines Panels nicht so sehr ins Gewicht und ihr könnt den Wechselrichter insbesondere auch sehr gut nutzen, wenn ihr Solarpanels in verschiedenen Himmelsrichtungen aufstellen wollt.
Zwischenzeitlich steht Hoymiles vor der Veröffentlichung des Hoymiles Micro Solar Storage Systems für Balkonkraftwerke und bringt nun auch ein Speichersystem auf den Markt. Es bleibt also spannend. Inzwischen ist mein Setup auf 8 Panels angewachsen und aus dem Balkonkraftwerk soll eine richtige PV Anlage werden, welche ordnungsgemäß von einem Elektriker angeschlossen und angemeldet wird. Dazu wurde von unserem Carport, auf dem sich die Solarpanels befinden, ein separates Kabel zum zentralen Verteilerkasten verlegt und angeschlossen und das ganze mit eigener Sicherung abgesichert.
Dementsprechend musste auch ein zweiter Mikrowechselrichter für die weiteren 4 Panels angeschlossen werden.

Hier habe ich mich für den inzwischen erhältlichen HMS-2000-4T entschieden.

Hoymiles HMS-2000

Dieser Wechselrichter bringt eine Leistung von 2000 Watt und hat 4 MPP Tracker verbaut, so dass jedes Panel separat gesteuert werden kann und sich Verschattung eines Panels nur auf dieses eine Panel auswirkt. Etwas schade ist, dass sich bei den neueren Hoymiles Wechselrichtern die Anschlusstechnik geändert hat. Die „alte“ Serie nutzt den runden BC01 Stecker, die neue Serie den Hoymiles Field Connector Typ BC05, so dass sich diese beiden Wechselrichter nicht mehr direkt verbinden lassen, was vorteilhaft ist, da bei Kopplung nur eine Stromzuleitung benötigt wird. Vielleicht werde ich daher in Zukunft den HM-1500 durch einen Wechselrichter der neuen Serie ersetzen.

Da diese beiden Geräte im Gegensatz zum HMS-800W-2T Balkonkraftwerkwechselrichter kein integriertes WLAN Modul haben, benötigt ihr zur Steuerung eine sogenannte Data Transfer Unit kurz DTU genannt. Diese sendet eure Daten an die Hoymiles Cloud und ihr könnt dort jederzeit eure Produktionsdaten und Langzeitstatistiken einsehen. Ich nutze dazu die Hoymiles DTU-PRO-S.

Die DTU sieht aus wie ein kleiner WLAN Router, als welchen man das Gerät im weiteren Sinne auch ansehen kann. Die DTU verfügt über zwei Antennen. Eine WLAN Antenne um sich mit eurem Hausnetz zu verbinden, falls ihr nicht die ebenfalls vorhandenen Ethernet Schnittstelle nutzt, und eine weitere WLAN Antenne zur Kommunikation mit den Hoymiles Wechselrichtern über deren proprietäres Protokoll.

Hoymiles HMS-2000-4T und DTU Pro S noch etwas provisorisch eingebaut

Die Einrichtung erfolgt dabei ganz einfach über euer Smartphone. Dazu ladet ihr die S-Miles Installer App runter und legt euch einen Hoymiles Account an. Im Anschluss loggt ihr euch ein und legt eure PV Anlage an. Die notwendigen Schritte findet ihr hier

Neben der Möglichkeit die App zu nutzen, könnt ihr auf die Hoymiles Cloud auch über euren Browser über Internet zugreifen. Dort findet ihr eure Daten ebenfalls schön übersichtlich angeordnet und könnt eure Ertragsdaten und Historie einsehen.

Was sind eure Erfahrungen mit Wechselrichtern? Nutzt ihr auch Hoymiles oder einen anderen Hersteller? Seid ihr zufrieden?
Schreibt mir gerne eure Meinung oder stellt mir gerne auch eure Fragen.

3 Kommentare

  1. Hallo Chris,
    vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Ich habe ebenfalls eine Anlage mit 4 Hoymiles HMS-2000-4T (16 Panels) gebaut. Die Anlage läuft prima. Ich wollte allerdings mal ein Softwareupdate anfragen (man kann es ja nicht selbst ausführen), da ich nicht weiß welcher Status aktuell im Vergleich zum Lieferzustand ist. Ich habe HMS-2000-4T, hardware gen3: H00.04.00, software V01.00.16.
    Die Antwort von Hoymiles auf Nachfrage war, dass mein System gut läuft und kein update nötig ist. Etwas dünn die Stellungnahme (Sie checken offenbar die Seriennummerdaten in der Cloud). Auch keine Aussage wie man erfährt wenn ein lohnenswertes update vorhanden ist.
    Die DTU kann man (angeblich) updaten, allerdings funktioniert dies bei mir nicht. Sie läuft aber auch problemlos. Dass die Software-App nicht gerade intuitiv zu bedienen ist: geschenkt.
    Frage an dich: welche Software hast du im Wechselrichter? Und hast du schon mal ein Softwareupdate angefragt bzw. macht das überhaupt Sinn?
    Viele Grüße
    Christof

    • Hallo Christof
      Wenn alles läuft und keine bekannte Sicherheitslücke vorliegt sehe ich ein Update nicht zwingend notwendig. Ich habe einmal ein Update über ein Homeassistant Plugin das ich für Hoymiles gefunden habe gemacht und danach lief immer noch alles. Aber wie gesagt kein muss

  2. Ich muss sagen: Wenn ihr keinen Speicher habt, und direkt ins Netz einspeist, ist die HM-Serie besser als die HMS-Serie.
    Warum sage ich das?
    Mein Setting sind 2x 435Wp Richtung Osten + 2x 435Wp Richtung Osten.
    Wenn ich am HM an einem MPPT 1x Osten + 1x Westen dran hänge, dann habe ich um ~11.00 Uhr bei einer Gesamtdrosselung auf 800W: ~260W vom Ostpanel + ~140W vom Westpanel.
    Jeder der beiden MPPTs für sich ist auf 400W Maximalertrag geregelt. – Das bedeutet der Inverter holt das Maximale raus.
    Der HMS hat 4 MMPPTs, weshalb es egal ist welches Panel ich an welchen Eingang hänge. Klingt erstmal gut, ABER: Um ~11.00 Uhr bei einer Gesamtdrosselung auf 800W: ~200W vom Ostpanel + ~140W vom Westpanel.
    Warum? Weil jeder der 4 MPPTs auf 800W/4 = 200W geregelt wird. Das resultiert darin dass der HMS im Vergleich zum HM 60W wegwirft. – Das bedeutet der HMS ist in meinem Setting schlechter als der HM.
    Wurde mir so, leider zu spät, auch vom Hoymiles Kundenservice bestätigt. 🙁

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