Sicherer smarter Zutritt zu eurem Zuhause
Ihr habt ein gemütliches Zuhause und wollt den Zutritt „smarter“ lösen, um beispielsweise Freunde spontan ins Haus zu lassen, wenn ihr selbst nicht zu Hause seid? Jemand soll zeitweise eure Blumen gießen, ihr würdet aber lieber euren Schlüssel nicht abgeben? Ihr wollt Zutritt zu eurer Wohnung/eurem Haus per Handy, per Zifferncode, per Fernbedienung? Sicher und Datenschutzkonform soll es auch sein, ohne eure Daten im Internet preiszugeben? Dann möchte ich euch heute meine Lösung – den Türschlossantrieb und das Keypad von Homematic IP vorstellen.
Homematic IP ist eine Smarthome Lösung, die aus einer Vielzahl an Geräten besteht, die euer Zuhause smarter machen, ob nun Wohnung oder Villa. So gibt es beispielsweise Thermostate, die ich übrigens ebenso wie die Homematic IP Wassermelder selbst nutze, Rauchmelder, Schalt- und Mess-Steckdosen und vieles mehr. Herzstück des Systems ist die Homematic IP App für IOS und Android mit der ihr alle Komponenten sehr einfach in das System aufnehmen könnt.
Einmal in der App eingerichtet, könnt ihr den hinzugefügten Komponenten Namen geben und sie den für euch passenden Räumen zuordnen. In den Grundpaketen von Homematic IP, auch Starter Sets genannt, wie beispielsweise das Starter Set Heizen oder das Starter Set Zutritt , erhaltet ihr immer eine Basisstation mit der sich alle Geräte verbinden.
Die Basisstation gibt es in zwei Varianten. Einmal drahtgebunden, sprich ihr müsst sie mit einem Netzwerkkabel an euer Netzwerk anschließen und eine Wireless Variante, die sich mit eurem WLAN verbindet und daher vielleicht flexibler von euch aufgestellt werden kann.
Was mir besonders gut gefällt, ist wie eingangs erwähnt das Thema Datenschutz. Die Cloudlösung wird in deutschen Rechenzentren betrieben und kommt völlig ohne die Angabe von persönlichen Daten aus. Auch in punkto Sicherheit seid ihr mit Homematic IP auf der sicheren Seite, was für mich ebenfalls ein wichtiges Krtierium ist. Die Kommunikation der einzelnen Homematic IP Komponenten mit der Homematic IP Zentrale in eurem Netzwerk ist verschlüsselt, ebenso wie die Kommunikation der Zentrale mit den Homematic IP Cloud Servern im Internet. Mehr dazu findet ihr hier. Last but not least kommunizieren die einzelnen Komponenten im lokalen Netzwerk untereinander, so dass hier keine Internetverbindung notwendig ist.
Ein weiter Grund für mich war die gute Durchdringung des Funksignals über mehrere Stockwerke hinweg in unserer Massivdoppelhaushälfte. Falls ihr dennoch Probleme habt, könnt ihr mit der Homematic Schaltsteckdose bzw den Schalt-Mess-Steckdosen oder auch einem Accesspoint die Reichweite wie bei WLAN Repeatern verlängern. Bisher war das bei mir jedoch nicht nötig.
Aber zurück zur smarten Türlösung.
Der Türschlossantrieb
Die Montage des Türschlossantriebs ist denkbar einfach.
Als erstes nehmt ihr den Türschlossantrieb zur Hand und entfernt die schwarze Plastikklammer auf der Rückseite, denn die wird auf der Türinnenseite an eurem Schloss festgeschraubt. Wichtig: um den Antrieb montieren zu können, muss der Schließzylinder, also das Schloss auf der Innenseite 8 bis 15mm aus der Tür herausragen.
Nachdem ihr nun die Plastikklammer am Schloss befestigt habt, steckt ihr den Schlüssel auf der Innenseite ins Schloss und setzt den Türschlossantrieb auf die Klammer und schraubt mit den zwei Schrauben rechts und links den Antrieb auf die Plastikklammer und schon habt ihr das Schloss montiert.
Wichtig: probiert mal vorsichtig aus, ob sich der Schlüssel im Schloss dreht, indem ihr das Drehrad am Schloss vorsichtig dreht. Wenn hier etwas blockiert, sitzt das Schloss oder der Schlüssel eventuell noch nicht richtig.
Passt alles, dann öffnet ihr noch kurz den Batteriekasten und zieht den kleinen Plastikstreifen raus, der die mitgelieferten Batterien vom Gerät trennt und schon kann es mit der App weitergehen.
Ihr startet die App und wählt im unteren Bereich rechts die „Drei Punkte“ und dann „Gerät anlernen“.
Nach wenigen Sekunden wird euer neuer Türschlossantrieb gefunden, ihr vergebt einen Namen und weist das Gerät einem vorhandenen Raum zu oder könnt gleich einen neuen erstellen. Um das Gerät einzubinden, müsst ihr noch die letzten 4 Stellen der für jedes Gerät einzigartigen ID Nummer eingeben. Die Nummer findet ihr auf dem Gerät aber am einfachsten auf einem kleinen Zettel mit QR Code und der Nummer darunter im Klartext in der Verpackung.
Die Falle manchmal auch Schnapper genannt, ist der flexible Keil der eure Tür geschlossen hält, wenn ihr sie nur ins Schloss fallen lasst. Eine genaue Erklärung mit Bildern findet ihr bei Wikipedia.
Im letzten Schritt müsst ihr für eure Tür noch eine Zugangsberechtigung vergeben. Das ist ganz einfach. In der App werdet ihr bereits im Hauptmenü darauf hingewiesen, dass ihr noch keine Zutrittsberechtigungen vergeben habt und könnt das gleich dort durchführen.
Dort könnt ihr dann der Zutrittsberechtigung einen Namen geben und festlegen für welches Gerät, in diesem Fall unseren Türschlossantrieb, die Berechtigung gilt.
Das Keypad
Ist das erledigt kommt nun das Homematic IP Keypad. Über das Keypad könnt ihr Berechtigungen z.B für Freunde, Verwandte oder auch euch selbst vergeben, wenn ihr nicht immer das Smartphone oder eine Fernbedienung als Türöffner mit euch herumschleppen wollt. Ein cooles Detail: Die Tasten sind beleuchtet, so dass ihr auch nachts kein Eingabeproblem habt.
Cooler Nebeneffekt. Das Keypad hat 8 separate Kanäle. Jeder Kanal dient zur Kommunikation mit einem Homematic IP Gerät, so könnt ihr beispielsweise mehrere Türschlossantriebe, wie in meinem Fall das Gartenhaus mit einem Keypad steuern oder andere intelligente Aktionen auslösen, wie das Einschalten einer bestimmten Beleuchtung.
Eure PIN Codes können übrigens 4 bis 8 Stellen lang sein. Auch beim Keypad könnt ihr in Sachen Sicherheit wie bei allen anderen Homematic IP Geräten beruhigt sein. Natürlich ist auch diese Kommunikation verschlüsselt und der VDE (Verband Deutscher Elektriker) hat die Sicherheit mehrfach attestiert. Außerdem verfügt das Gerät über einen Sabotagekontakt, um es vor unbefugten Zugriff zu schützen. Beruhigt könnt ihr übrigens auch sein, falls das Internet mal ausfällt. Durch eine direkte Kommunikation des Keypads mit dem Türschlossantrieb könnt ihr die Tür auch ohne Internetverbindung zur Homeatic IP Cloud öffnen.
Um das Keypad in Betrieb zu nehmen und zu montieren müsst ihr das schwarze Keypad aus dem silbernen Rahmen herausnehmen, dazu folgt ihr der mitgelieferten Anleitung. Dann könnt ihr den Rahmen am gewünschten Montageort befestigen. Bevor ihr das Keypad nun zurück in den Rahmen klippt, müsst ihr auch hier die mitgelieferten Batterien startklar machen. Dazu schraubt ihr kurz das Batteriefach auf und entnehmt auch hier das „Trennpapier“. Zuschrauben, in die Halterung einclipsen und losgeht es.
Analog zum Türschlossantrieb lernt ihr auch dieses Gerät an und vervollständigt die letzten Stellen der Geräte-ID vom im Lieferumfang befindlichen Zettel. Auch hier wieder Namen vergeben… Raum zuordnen oder neuen Raum erstellen.
Habt ihr das Pad hinzugefügt könnt ihr euch einen der 8 freien Kanäle aussuchen und wählen, welche Aktion hier verknüpft werden soll. Zur Auswahl steht „Licht und Beschattung“, “ Sicherheit“ und „Zutritt“ Ihr wählt Zutritt und könnt nun das Keypad mit dem automatisch angezeigten Türschlossantrieb verbinden.
Eine Übersicht über eure vergebenen Zutrittsberechtigungen und die Möglichkeit Zutrittsberechtigungen hinzuzufügen und zu entfernen, findet ihr in der App im Bereich „Zutritt“.
Den Zugang zum Steuerbereich in der App könnt ihr übrigens mit einer PIN schützen oder wie ich das auch gemacht habe, den Bereich mit den biometrischen Funktionen eures Smartphones zu koppeln, also beispielsweise euren Fingerabdruck. So bleibt der Bereich auch dann geschützt, falls ihr euer Handy ab und an aus der Hand gebt.
Fazit
Ich persönlich finde den Türschlossantrieb eine gelungene Ergänzung des bereits sehr umfangreichen Homematic IP Portfolios und ich werde euch hier nach und nach die weiteren von mir genutzten Komponenten vorstellen und hoffe ihr habt alles was ihr braucht, um zu entscheiden, ob der Türschlossantrieb auch für euch eine sinnvoll Erweiterung ist. Fragen wie immer jederzeit gerne in den Kommentaren.
Euer Zweifachpapa Chris
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